Ging nach dem Abschied von der E. zu Körner, der so viel traitiere,
wie er das nur von Schuberth kenne. Durch Freund Schott wurde er in dieser Hinsicht
schon lange nicht mehr verwöhnt. Konnte Körner für sich einnehmen. Nach dem
Mittagessen schleppte er ein Paket zu Körner ins Gewölbe, spielte dort alte Sachen
von ihm auf mehreren Klavieren und ging mit diesem spazieren. Körner habe
versprochen, eines oder zwei Werke R.s in seine Sammlung aufzunehmen op. 69. Lobe sei
bei diesem gewesen, der ihn zur Herausgabe einer Musikzeitschrift überreden wolle. Er
wolle auch eine Musikschule in Erfurt gründen, dafür schiene ihm R. der richtige
Mann. Habe das Projekt des Händel-Albums erwähnt, habe erfahren, dass Körner ein
Mozartalbum in der Art des Beethoven-Albums herausgeben wolle. Habe davon abgeraten,
da sich das Beethoven-Album nicht gut verkaufte. Habe für das Händel-Album eine
lebhafte Neigung an den Tag gelegt. Habe ähnlich wie Schuberth reagiert, daher
erwarte er, dass sein Enthusiasmus nicht lange wirke. Verpassten den Zug. Berichtet
vom darauf folgenden Spaziergang und vom Besuch in Körners "Stammhause", wo er auch
Schades Vater angetroffen habe. Werde Körner bald die beiden fertigen Stücke zur
Einsicht schicken. Zuhause öffnete ihm niemand, so musste sich R. ein Nachtquartier
suchen. Pauline habe sich wohl so viel Zeit genommen, sich anzuziehen, dass R.
dachte, niemand sei zuhause. Vater gehe es gut, Dikchen [Antonie Genast] sei wieder
auf den Beinen. Die gestrige Komödie soll schauerlich gewesen sein. Wolle zwei Zeilen
an Körner schreiben und ihm die Suiten [neben op. 69 op. 71, op. 72 ist noch nicht
fertig] schicken. Mutter sage, die "[%]" sei poco a poco abgefallen. Hattstadt [?]
sei nach dem ersten Akt gerufen worden. Mutter habe ihm die Nummer der Abendzeitung
mitgeteilt, in der ein geradezu verrückter Aufsatz von Damrosch über die Leipiger
Concert [%] abgedruckt ist. Ein Aufsatz von Zellner sei auch darin, in dem R.
ehrenvoll erwähnt wird. Hofft, dass die E. gut in Darmstadt angelangt ist. 15.4.
Nachschrift: Die E. solle nicht vergessen, den Klavierauszug der "sizilianischen
Vesper", sobald möglich, erhältlich zu machen op. 81? oder der originale
Klavierauszug. Will, dass Schott die Sachen vor der Messe bekäme. In Wien spiele man
heute die Liebesfee op. 67 mit Klavier.