3. 3. 1851
Brief an Joachim Raff
ID: A02242
Absender: | Franz
Liszt (C00543)
|
Empfänger: | Joachim
Raff (C00695)
|
Datierung: | 3. März 1851 (Quelle) |
Material: | Papier |
Veröffentlichung: | Raff 1902, S. 979f., erwähnt in Marty 2014, S. 126 (kurzer Auszug) |
Liszt bittet Raff, die Aufführungen von "König Alfred" WoO 14] selber zu leiten, da die Oper nicht mehr länger aufgeschoben werden dürfe. Er habe an Ziegesar geschrieben mit derselben Bitte. Ganz Weimar wisse, warum Liszt in Eilsen verweilen müsse. Daran werde die Aufführung eher gewinnen als verlieren. Er solle sich nun gleichzeitig als Komponist und als Dirigent dem Publikum stellen. Er solle die Leitung auf keinen Fall jemand anderem überlassen. Es sei sein "Autor-Recht", seine Oper dirigieren zu dürfen. Reissiger habe das mit seiner "Meduse" ["Schiffbruch der Medusa"] auch in Weimar gemacht. Er solle Liszt bei Senff entschuldigen, dass er ihn nicht empfangen könne. Er werde Hermann beauftragen, ein Souper bei Szerdahely zu veranstalten für "Ihre Freunde" [Beck, Milde, Genast, Joachim, Senff, Kistner, Reissmann, Winterberger nach der Aufführung von "König Alfred". Die dritte Aufführung wolle er übernehmen. Szerdahely schreibe er morgen.