Absender: Joachim  Raff (C00695)
Erstellungsort: Köln
Empfänger: Franz  Liszt (C00543)
Datierung: 21. März 1846 (Quelle)
Standort: Goethe- und Schiller-Archiv, Klassik Stiftung (Weimar)
Signatur: GSA 59/25,23, Nr. 1
Umfang: 10 Seiten
Material: Papier
Schreibmittel: schwarze Tinte
Incipit: mein theuerster Herr und Meister
Ohne zu wissen, ob Sie noch in Wien sind
Veröffentlichung: Raff 1901, S. 38-43, Marty 2014, S. 67.

Raff schreibt Liszt nach Wien, er habe Mecchetti heute op. 21, op. 22, op. 24, op. 25, op. 26 mit einem "ordinären Geschäftsbrief" geschickt. Sendet Liszt einen Korrekturabdruck seines op. 15, das er ihm anträgt, da er bei diesem "Kinde" "Gevatter" gestanden habe. Er sei in St. Gereon, wo Lefebvre wegen der Anwesenheit seiner Mutter das "air eines 'Grand Seigneurs'" angenommen habe und berichtet von Eifersüchteleien, die Lefebvre ihm gegenüber an den Tag lege, weil Liszt ihn so schätze. Lefebvre habe ihn danach vor einem Offizier blossgestellt und zum "Fabrikvolk" gezählt. Raff will sich seine Unzufriedenheit nicht anmerken lassen. Erinnert sich an Liszts Konzert am 18. Juni. Schott habe ihn eingeladen, Beiträge für die "Caecilia" zu verfassen. Gedenkt, gegen die "Klavier-Reaction" zu schreiben. Der vierhändige Klavierauszug der "Cantate" [nach Helene Raff Liszts Festkantate zur Einweihung des Beethovendenkmals], und "Jeanne d'Arc" können bald die Schott'sche Presse verlassen. Bittet um Manuskripte Liszts.


Zitiervorschlag: Raff, Joachim: Brief an Franz Liszt (21. 3. 1846); https://portal.raff-archiv.ch/A02141, abgerufen am 17. 2 2025.