6. 3. 1873
Brief an Karl Müller-Berghaus
ID: A01098
Absender: | August
Klughardt (C00471)
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Erstellungsort: | Weimar |
Empfänger: | Karl
Müller-Berghaus (C00630)
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Datierung: | 6. März 1873 (Quelle) |
Standort: | Bayerische Staatsbibliothek (München) |
Sammlung: | Raffiana I, Klughardt, August, Nr. 5 |
Umfang: | 2 Seiten |
Material: | Papier |
Schreibmittel: | schwarze Tinte |
Incipit: | Geehrter Herr Kapellmeister! besten Dank für Ihren freundlichen Brief. Ich bin mit der von Ihnen angegebenen |
Freut sich auf das Konzert. Wählt als Solostück Beethovens c-Moll-Konzert. Bittet um ein kleines Honorar, um seinen Anteil an die Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger entrichten zu können. Grüsse an Raff.
Weimar, 6. III. 73.
Geehrter Herr Kapellmeister!
Besten Dank für Ihren freundlichen Brief. Ich bin mit der von Ihnen angegebenen Zeit einverstanden u. werde, wenn Sie mir noch einmal – nicht zu kurz vorher! – genaue Nachricht gegeben haben, pünktlich zum Konzert eintreffen. Ich freue mich ganz außerordentlich, meine Symphonie bei Ihnen zu hören.
Da Sie mir über das Solostück freie Wahl lassen, möchte ich das Beethoven’sche C-moll-Konzert spielen (mit einer von mir komponirten Kadenz.). Partitur u. Orchesterstimmen hierzu bringe ich mit.
Für die Mitwirkung im Konzert müssen Sie die Güte haben ein – wenn auch noch so kleines – Honorar für mich auszusetzen, weil ich als Mitglied der „Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger“ 1% solchen Honorars an die Lokalkasse abliefern muß. Im Falle ich ohne Honorar mitwirkte, müssten Sie 5% der Gesammteinnahme entrichten. Entschuldigen Sie, verehrtester Herr, diese Bedingung; ich bin gezwungen, Ihnen das auszusprechen. Am Ende ist es ja nicht erheblich!
Noch einmal: ich freue mich auf Ihre nähere Bekanntschaft u. hoffe auf Dauer derselben. Wenn ich bitten darf, grüßen Sie Meister Raff; u. nehmen Sie die Versicherung
vollkommener Hochachtung
von Ihrem Ergebenen
August Klughardt.