Habe die Sonate [op. 73] nach
Wien geschickt, da die "Liebesfee" op.
67 [Arrangement für Klavier und Violine] noch nicht beendet sei, damit der
Aufführungstermin mit Hellmesberger (21.12.)
gehalten werden könne. Hofft, dass diese dieselbe Wirkung wie in
Berlin und Weimar hinterlasse. Habe
die Partitur der "Liebesfee" ebenfalls hingeschickt. Hofft, dass Klavierauszug und
Stimmen später nachgeliefert werden können. Bearbeitung von Beethoven-Quartetten ("Gesamtausgabe für 4 Hände") soll wegen des
grossen Aufwands, den die Verhandlungen und Correspondenzen bedeuten würden, nicht
gemacht werden. Rechtfertigt "hinsichtlich der Verfasserschaft J. Küffner" seine Vielschreiberei: Könne nicht nur Sinfonien,
Opern und Oratorien schreiben. Müsse davor in Stimmung sein und auch Geld verdienen,
deshalb auch Paraphrasen. Habe Angebot für Transkriptionen von C. F. Peters bekommen op. 68. Bearbeitungen
zu machen habe nichts »Unehrenhaftes«, Mozart und
Weber haben es auch getan, Wagner habe Klavierauszüge gemacht. Habe dies auch unter
Pseudonymen getan wie für Schuberth unter dem Namen
Ferd. Burgmüller, wie Brahms es bei Cranz unter dem Pseudonym "Marcsen" getan habe [Marxsen war
Brahms' Lehrer, er selbst verfasste unter dem Pseudonym "Marks" Stücke] gemacht hat,
um seinen Namen nicht zu beschädigen. Bietet Schott genau dies an: mache alles, unter
welchem Namen auch immer. Könne für alle Besetzungen schreiben. Übersendet Manuskript
der 3 Duos über Wagner-Opern op. 63 sowie Capriccio op. 64 für die Hausbibliothek der Gemahlin. Beide Werke seien nicht schwer, können aber noch vereinfacht
werden. Habe die Wagner-Duos schon revidiert, da sie dem Verleger Ernst ter Meer zu leicht erschienen.