Absender: Joachim  Raff (C00695)
Erstellungsort: Frankfurt/Main
Empfänger: Franz  Wüllner (C01030)
Datierung: 28. März 1881 (Quelle)
Standort: Staatsbibliothek (Berlin)
Sammlung: Musikabteilung
Signatur: Mus. ep. J. Raff 9
Umfang: 2 Seiten
Material: Papier
Schreibmittel: schwarze Tinte
Incipit: Hochgeehrter Herr!
Wieder einmal störe ich Sie mit Bitten und Anfragen

Der E. werde gehört haben, dass Stockhausen beim A. nicht gut getan habe. Reiche mit seinem Gesangsverein nicht erwünschbar aus. Fleisch habe gut eingeschlagen, leider sei aber seine theoretische Bildung und sein Klavierspiel nicht auf der Höhe seiner Intelligenz und seines guten Willens. Der andere Lehrer, Jean [?] wisse seine Kenntnisse nicht recht zu verwerten. Bittet den E., einen Sologesangslehrer zu empfehlen. Habe Stockhausen eine selbstständige Position gegeben. Habe diesem mehr Gehalt gegeben als sich selbst und mit Schrecken gemerkt, wohin das führen könne. Ein solches Verhältnis werde nicht mehr erneuert. Es habe sich gezeigt, dass Stockhausen kein Wundermann sei, sondern "mit Wasser" koche. Kapellmeister [Georg] Goltermann habe den jungen Lamperti empfohlen, der beim E. sei.


Zitiervorschlag: Raff, Joachim: Brief an Franz Wüllner (28. 3. 1881); https://portal.raff-archiv.ch/A00095, abgerufen am 9. 2 2025.